Niederlage beim Spitzenreiter

Schwarz-gelb schlägt sich selbst

Herren 

SV Niedermoos -SV Marjoß (2:2) 4:3

Im Spitzenspiel der B-Liga traf der SVM am vergangenen Sonntag auf den Tabellenführer SV Niedermoos.

Die Anspannung auf das wichtige Spiel -es ging darum, Anschluss an die Spitzengruppe zu halten- schien die Schwarz-gelben zu lähmen, denn sie kamen nicht gut ins Spiel. Die Raumaufteilung wirkte unklar und Bälle wurden zu leichtfertig verschenkt durch unpräzise oder überhastete Abspiele. Bereits in der 7. Spielminute erwischte den SVM dann auch noch eine kalte Dusche, als ein Abwehrversuch im eigenen Gehäuse landete. Die Nervosität der Schwarz-gelben war nun noch deutlicher zu spüren und zum Entsetzen des mitgereisten Anhangs zu sehen. Ballstafetten blieben Mangelware und das Spiel in die Spitze wirkte ideenlos. Zum Glück gelang es Marc Hahn nach einer guten halben Stunde, den 1:1-Ausgleich zu besorgen. Leider gerieten die Töpferdörfler nach einem Abseitstor durch Martin Hämel abermals in Rückstand, den Andreas Ruppert durch das 2:2 egalisierte und die eigenen Mannen damit vor der Pause im Spiel hielt.

Die zweite Hälfte begann um einiges glücklicher als die erste: in der 47. Minute konnte Joachim Bohnert einen Freistoß direkt unter die Latte setzen und Marjoß zum ersten Mal in diesem Spiel in Front bringen. Danach hatten die Marjoßer mehr vom Spiel und der Anhang ersehnte sich ein beruhigenderes 4:2, diesen Gefallen tat man ihnen aber nicht. Das optische Übergewicht konnte nicht in deutliche Torchancen oder gar Tore umgemünzt werden. Die Aufteilung der Mannschaftsteile, Abwehr-Mittelfeld-Sturm, schien verloren gegangen. So standen oftmals fünf Gelbe in der eigenen Hälfte, während sich die fünf verbleibenden gegen neun Niedermooser zu behaupten versuchten. Von hinten operierte man mit langen Bällen aus dem Mittelfeld in die Spitze. Die Bälle wurden jedoch zu weit auf die Halbaußen geschlagen und fanden ihr Ziel nur allzu oft im Toraus. Von Niedermoos kam in dieser Zeit spielerisch nicht viel. Im Mittelfeld setzten sich die Nickligkeiten aus Halbzeit eins fort und der Schiedsrichter verstand es nicht, hier Ruhe ins Spiel zu bringen, sondern sorgte für einigen Ärger und Hardereien auf beiden Seiten. Während er Meckereien strengstens mit gelben Karten ahndete, blieben die zahlreichen Foulspiele ungestraft. Auf die Spitze trieb es dann die Aktion eines Niedermooser Spielers, der bereits gelbverwarnt nach einem Foulspiel ohne Abmeldung beim Schiedsrichter den Platz verlässt, womöglich um dem drohenden Gelb-rot zu entgehen und für dieses unerlaubte Verlassen des Platzes nicht das eigentlich daraus resultierende Gelb-rot bekommt. Ein Herabstellung des Spielers hätte dem Spiel vielleicht einen anderen Verlauf gegeben. Der verdutzte Schiedsrichter ließ jedoch die Partie jedoch einfach fortsetzen. Aus welchen Gründen auch immer verloren die Gäste aus Marjoß ab der 70. Minute den Faden. Das Umschalten in die Rückwärtsbewegung dauerte zu lange und so konnte ein Ball in die Spitze gefährlich von außen vor dem Tor des SVM quer gelegt werden, sodass ein Schwarz-gelber vor den bereit stehenden Niedermooser Stürmern bei einem Abwehrversuch nicht mehr bremsen konnte und den Ball unglücklich ins eigene Tor spitzelte. Von dem erneuten Schock erholte sich Marjoß dann nicht mehr. Nur wenige Minuten später konnten die Hausherren aus dem Mittelfeld abermals unbedrängt in die Spitze passen auf einen gut aufgelegten Martin Hämel, der an diesem Tag für den SVM nicht zu halten war und direkt oder indirekt an allen vier SVN-Treffern beteiligt war. In alter Stürmermanier netzte er zum 4:3 für die Gastgeber ein. Marjoß bemühte sich noch einmal um einen verdient gewesenen Ausgleichstreffer, schaffte es allerdings nicht mehr. Am Ende stand man leider ohne einen Zähler da und der Spitzenreiter konnte sich etwas Luft zu den Verfolgern verschaffen.

Ins rechte Licht gerückt und mit etwas Abstand betrachtet, hat der C-Liga-Aufsteiger eine knappe Niederlage beim Titelaspiranten hinnehmen müssen, was schade, aber nicht dramatisch ist. Wichtig ist jetzt, das Spiel angemessen zu analysieren, erkannte Fehlerquellen abzustellen, um wieder fokussiert in die letzten Spiele zu gehen und hier die nötigen Punkte zu holen, um den Abstand auf die Tabellenführung nicht zu groß werden zu lassen. Diese darf der SVM mit breiter Brust antreten, steht man doch als oben erwähnter Aufsteiger auf einem passablen Tabellenplatz.

Bereits am kommen Sonntag steht für den SVM das letzte Heimspiel diesen Jahres an. Im ersten Rückrundenspiel ist die Reserve der SG Freiensteinau zu Gast.