Dem Meisterschaftsfavoriten unterlegen

Damen

SV Marjoß – SG Freiensteinau II 1:4 (1:3)

Die Damen des SV Marjoß sind an diesem Wochenende in neue Saison 2018/2019 gestartet.

Die Kreisoberliga Fulda Süd besteht in der kommenden Saison aus 8 Mannschaften, worunter auch vier 9er-Mannschaften sind. Das sogenannte Norweger Modell, bei dem Teams mit unterschiedlich Spielerzahlen gegeneinander antreten, ist beim Frauenfußball mittlerweile Gang und Gebe und Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite bleiben die Teams der Region natürlich erhalten und können auch mit dezimiertem Kader antreten ohne ganz aus dem Spielbetrieb zurückziehen zu müssen, auf der anderen Seite bedeutet dies für gut besetzte Mannschaften aber auch, dass an einigen Spieltagen nur 12 Spielerinnen zum Einsatz kommen.

Für die Damenmannschaft das SVM trifft eher letzteres zu, denn die Mannschaft tritt die Saison mit einem starken Kader von 24 Spielerinnen an. Dem Abgang von Torfrau Lorena Hoflender, die aus zeitlichen Gründen pausiert, steht der Neuzugang von Julia Steinsberger (vorher SC Kickers Mörfelden) und die Reaktivierungen von Kathrin Hermann und Anna Ruppert gegenüber. In der Vorbereitung wurde ein Pokalspiel gegen den FV Steinau (1:2) und Vorbereitungsspiele gegen den TSV Ilbeshausen (1:6) und den TSV Kassel (2:2) bestritten.

In die neue Saison starteten die SVM-Damen mit Avancen auf einen Saisonabschluss in der oberen Tabellenhälfte. Heute kam mit der Gruppenligareserve aus Freiensteinau gleich der Meisterschaftsfavorit an den Finkenrain, sodass bereits zum Auftakt eine Härteprobe anstand. Als Viktoria Schultheis in der 10. Spielminute zur 1:0-Führung traf, schien der SVM die Feuertaufe zu bestehen, aber mit zunehmender Spielzeit nahmen die Gäste das Heft mehr und mehr in die Hand. Bei den Hausherrinen stimmte die Zuordnung stellenweise nicht und sie ließen den Blau-weißen viel Platz zum Kombinieren und so glichen diese in Spielminute 17 zunächst zum 1:1 aus, ehe sie aus abseitsverdächtiger Position in der 21. Minute durch Ramona Schnell mit 2:1 in Führung gingen. Der Doppelschlag dämpfte die Euphorie der Damen. Bei diesen schlichen sich zunehmends Stopp- und Abspielfehler ein, sodass den Gästen kein Paroli geboten werden konnte. Vor der Pause erhöhte Luka Jäger noch per Abstauber auf 3:1 und machte damit die Siegesaussichten der Schwarz-gelben zunichte.

In der Halbzeitpause stellte der unzufriedene Trainer Breitenberger auf einigen Positionen um und die neue Ausrichtung war mit einem Dreimannstrum eindeutig offensiv, um wenigstens noch einmal zum Anschlusstreffer zu kommen. Auf ging diese Taktik insofern, dass mehr Entlastung für die Abwehr geschaffen wurde und Freiensteinau in den ersten zwanzig Minuten der zweiten Hälfte nicht gefährlich vor das Marjosser Tor kam. Nach vorne hingegen klappten die Kombinationen nicht wie einstudiert. Jedoch kam man auch zu zwei vielversprechenden Torchancen, die allerdings ungenutzt blieben. Angetrieben von Trainer Sill spielten die Blau-weißen wieder vermehrt nach vorne. Wirklich zwingend wurden die Möglichkeiten zunächst nicht, in der 86. Spielminute konnten sie allerdings noch einmal einen Konter über links setzen, der seinen Abschluss im Gehäuse des SVM fand.

Leider konnte aus dem ersten Punktspiel nichts Zählbares eingefahren werden, dafür die Erkenntnis gewinnen werden, dass noch einigen Stellschrauben gedreht werden muss, um auf die Erfolgsspur zu kommen.

Für die Damenmannschaft gibt es am kommenden Samstag die nächste Möglichkeit, die ersten Punkte einzufahren. Dann tritt die Mannschaft bei der Überraschungskiste der Liga, dem Neuling TSG Lütter II, an.